Beachtliche Trainingserfolge mit Schlaganfallschwerbetroffenen
Vor knapp einem Jahr wurde ich von einer Ärztin, die in Neurofeedback spezialisiert ist, angesprochen, dass sie einen Auftrag erhalten hatte, einem Patienten, nach dessen Schlaganfall, mit ihren Therapiemöglichkeiten zu helfen, in den Alltag langsam wieder zurückzukehren. Nach ihrer ersten Kontaktaufnahme mit dem Patient stellte sie fest, dass dieser aufgrund der starken Konzentrationsdefizite, u. a. keine Wahrnehmung der betroffenen linken Körperhälfte bzw. Drehung des Kopfes und der Augen nach links (Neglect-Syndrom), Hyperaktivität, erkannte die Ärztin, dass hier ein spezielle Therapie benötigt wird, um das Gehirn gezielt anzuregen, um bestimmte Funktionen zu reaktivieren.
Da sie das von mir angeboten Gehirnentfaltungstraining selbst erlebt hatte, hat sie die Ehefrau des Patienten darum gebetet mit mir Kontakt aufzunehmen um auszuprobieren, ob das Training für ihren Mann das Richtige wäre. Bereits nach dem ersten Hausbesuch war mir klar, dass dies eine „Herkules-Aufgabe“ sein wird. Meine Motivation war umso größer, um diesem Menschen zu helfen. Was mich dabei selbst sehr zuversichtlich machte, war, die zwischenmenschliche Beziehung zwischen dem Patienten und mir aufgrund dessen Begeisterung für Fußball. Dies hat viel dazu beitragen, dass das Training ein großer Erfolg geworden ist.
Fazit der Ehefrau:
Ein Jahre nach dem Schlaganfall meines Mannes trat Adolphe (Adi) Diop in unsere Leben. Mit seiner Energie, seiner Lebensfreude und dem immer abwechselnden Training, brachte er meinem Mann alte Fähigkeiten, die er verloren hatte, wieder bei. Nach dem zehnmonatigen Gehirntraining ist mein Mann viel ruhiger geworden. Er kann sowohl seinen Kopf als auch die Augen nach links drehen. Hierbei haben die Neuartigkeit der Bewegungsaufgaben und der unerwartete Bewegungserfolg eine zentrale Rolle gespielt. Er nimmt seine Umgebung viel mehr wahr. All dies war nach dem Schlaganfall – bevor eine Ärztin uns „Adi“ empfohlen hatte – nicht möglich.
Mein Mann freut sich immer wenn „Adi“ kommt, er hat durch das Training gelernt sich wieder zu konzentrieren. Die Trainingseinheiten sind für ihn sehr anstrengend, dennoch machen sie ihm sehr viel Spaß.
Worüber wir uns unheimlich gefreut haben, sind die Bestätigungen durch die Besucher aus dem Familien- und Freundeskreis sowie von ehemaligen Arbeitskollegen, nachdem sie uns nach einem halben Jahr wieder besuchten. Alle sind mit ihren Aussagen einstimmig, dass so signifikante Verbesserungen nach einem Schlaganfall und in so kurzer Zeit, eine schöne und freudvolle Überraschung sind.
A. S. Schwalbach am Taunus